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Letzte Änderung: 31.05.2025
Tantra Yoga – allein der Begriff löst bei vielen ein neugieriges Stirnrunzeln aus. Geht es dabei nur um Sex? Oder ist das einfach eine besonders spirituelle Form von Yoga? Als erfahrener Tantra-Praktizierender kann ich dir sagen: Tantra Yoga ist weit mehr als das. Es ist eine tief transformative Praxis, die uns hilft, unsere inneren Fesseln zu lösen, unsere Energie frei fließen zu lassen und das Leben in all seinen Facetten bewusst zu erleben – sinnlich, spirituell, lebendig.
In diesem Artikel erfährst du, was Tantra Yoga wirklich ist, wie du starten kannst und welche Übungen dir den Einstieg erleichtern. Vor allem räumen wir mit Mythen auf und zeigen, wie Tantra Yoga dich in deiner persönlichen Entwicklung unterstützen kann.
Tantra Yoga ist eine spirituelle Praxis, die darauf abzielt, Begrenzungen, Glaubenssätze und Konditionierungen aufzulösen. Es geht um Befreiung – von Kontrolle, von Angst, von gesellschaftlichen Zwängen. Im Gegensatz zum vedischen Yoga, das oft auf Entsagung und Askese setzt, integriert Tantra Yoga das weltliche Leben vollständig in die spirituelle Praxis.
Du darfst genießen. Du darfst fühlen. Du darfst leben – und genau darin liegt der Weg zur Erleuchtung.
Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass Tantra Yoga vor allem sexuelle Praktiken umfasst. Sexualität ist ein Aspekt – im sogenannten roten Tantra – aber Tantra Yoga ist sehr viel umfassender. Es umfasst Techniken wie:
Hier liegt der Fokus auf Reinigung, Achtsamkeit und spiritueller Entwicklung. Du arbeitest mit Atem, Bewegung und Meditation, um Blockaden zu lösen und dein Energiesystem zu harmonisieren.
Diese Form nutzt sexuelle Energie als Antrieb für spirituelles Erwachen. Dabei geht es nicht um Technik oder Erotik, sondern um Bewusstsein und Verbindung – mit dir selbst und eventuell mit einem Partner. Es ist eine zutiefst intime Praxis, die sehr transformierend wirken kann.
Wird oft mit Manipulation oder Energiearbeit zu egoistischen Zwecken verbunden. Es ist die „dunkle Seite“ der Tantra-Lehre, mit der sich seriöse Praktizierende in der Regel nicht beschäftigen.
Tantra Yoga bedeutet, dein ganzes Leben zur spirituellen Praxis zu machen. Es geht nicht darum, den Alltag zu meiden – sondern ihn zu heiligen. Deine Sexualität, deine Beziehungen, dein Körper, dein Essen, dein Tanz – all das kann Teil deiner Yogapraxis sein.
Ein Beispiel: Ich erinnere mich an eine Retreat-Erfahrung, bei der wir eine Stunde lang nur atmend in die Augen eines anderen Menschen geschaut haben. Kein Reden, kein Ausweichen. Was zuerst unangenehm war, wurde zu einem intensiven Erlebnis von Verbindung und Präsenz – ganz ohne körperliche Berührung.
Beginne mit diesen Übungen:
Wenn du starten willst, empfehle ich dir, an einem geführten Tantra Yoga Kurs teilzunehmen. Dort bekommst du die richtige Anleitung, fühlst dich sicher und kannst Fragen stellen. Achte darauf, dass der Anbieter seriös arbeitet und nicht nur mit "sinnlichen Versprechen" lockt, sondern auch die spirituelle Tiefe achtet.
Tantra Yoga ist keine Technik – es ist eine Haltung. Eine Entscheidung, dich nicht länger zu begrenzen, sondern das Leben in seiner Tiefe und Ganzheit zu erfahren. Ob du Atemtechniken, Sexualität, Mantras oder Rituale nutzt: Wichtig ist, dass du dich selbst aufrichtig kennenlernst.
Wenn du spürst, dass da mehr ist – mehr Energie, mehr Lebendigkeit, mehr Freiheit – dann ist Tantra Yoga genau dein Weg.